gefühle in schriftgröße 12
same chaos, neue postleitzahl
coucou!
ich schätze, das ist er - der erste blogeintrag in meiner kleinen ecke des internets.
wenn wir uns noch nie begegnet sind, bedaure ich dass das dein erster eindruck von mir sein wird.
wenn du schon einen ersten eindruck von mir hast, hoffe ich umso mehr, dass dieser blog die dinge nicht verschlimmert.
(schluck)
ich heiße kiki.
ich könnte jetzt diesen klassischen „über mich“-abschnitt starten - sonnenzeichen, studiengang, tragische charakterzüge, lieblings-pastaform - aber dafür gibtt es die über-mich-seite.
ich erzähl dir lieber, was gerade so abgeht:
ich ziehe um.
nach zwei jahren ohne festen wohnsitz, dafür mit luftmatratzen, wohnzimmersofas, küchentischen von fremden und sonnenuntergängen an orten, deren namen ich manchmal vergesse.
ich hatte ein bisschen zu viel welt, ein bisschen zu wenig konstanz.
aber jetzt will ich: bleiben.
teppich hätt ich gern, und meine eigene sockenschublade.
also hab ich paris gewählt.
jaja, ich weiß. klischee. die stadt mit dem romanze-image, der zigaretten-epidemik, dem schrecklichen métro.
aber irgendwas hat mich hergezogen. vielleicht ein glitch im universum, vielleicht ein fehler.
vielleicht war es einfach zeit (und mal ehrlich, ich hab letzte woche meinen pony selbst geschnitten - denk dir deinen teil.)
bin ich aufgeregt? ja.
hab ich angst? auch ja. nicht weltuntergangsangst, sondern diese stille version. paris ist für mich kein backdrop für romantik-klischees. es ist ein ort, von dem ich hoffe, dass er mich ein bisschen mag, in welcher form auch immer.
ich nehm zweiundzwanzig jahre leben mit. plus ein paar offene gefühlsbaustellen (das wird lustig)
und es fühlt sich größer an als alles, was ich bisher verabschiedet hab.
weil ich diesmal nicht weiterziehe, sondern bleibe.
ich wünsch mir einen stadtteil, in dem ich google maps nicht mehr brauche.
baristas, die mich nicht für meine aussprache korrigieren (wishful thinking)
langeweile, ehrlich gesagt. ich will lange genug an einem ort wohnen, dass die wände anfangen, mich zu kennen.
kein großer neuanfang.
kein masterplan.
einfach dienstag.
und ich.
mit zu viel gepäck und offenem tab.
willkommen auf meinem blog.
schau dich um.
vielleicht wird’s was.
vielleicht aber auch einfach nur echt.